Kurzbericht: Kreativworkshop am 11. Juni 2025

 

Was hat Hollibough – Starfish – Waves – Blossom – Trimee – Bubbles – Five-O – Stixnstonez mit der Männer-SelbstHilfe-Krebs-Zollernalb zu tun?

 

Am 11. Juni 2025 haben sich Mitglieder der Selbsthilfegruppe im Zollernschloss in Balingen getroffen. Es war der Termin, an dem ansonsten das reguläre Gruppentreffen stattfindet. Heute war es anders. Wir konnten Frau Ina-Simone Petri aus Hechingen-Stetten begrüßen. Frau Petri ist im Bereich der Kunst-/Kreativtherapie tätig. Sie zeigte uns an diesem Abend die Grundlagen des Zentangelns, eine Zeichentherapie, bei der nachgewiesenermaßen die Gedanken zur Ruhe kommen und der Körper in eine Entspannungsphase kommt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde konnten wir auch sofort beginnen. Die erste Aufgabe war, auf einem großen Blatt Papier mit dem Bleistift Bahnen über das ganze Papier zu ziehen, ohne abzusetzen. Nach einiger Zeit konnten wir die Kunstwerke bestaunen, die dabei entstanden sind. Es war der Einstieg, um zur Ruhe zu kommen. Und dann hat uns Frau Petri die einzelnen Motive des tangelns gezeigt und so schließt sich der Kreis, was hat die MSHK-Zollernalb mit Hollibough – Starfish – Waves – Blossom – Trimee – Bubbles – Five-O – Stixnstonez zu tun. Das sind die einzelnen Motive, die beim Tangeln verwendet werden, was jedoch nicht ausschließt, dass der Einzelne, der tangelt, nicht sein eigenes Motiv erstellt. Und wenn man in die Runde geschaut hat, jeder hat das gleiche Motiv gezeichnet, jedoch sind sieben verschiedene Bilder entstanden. Am Ende konnten wir noch Formen mit den einzelnen Motiven ausfüllen und so sind interessante Sterne, Fische, Elefanten entstanden ...

 

Zusammenfassend: Der Abend war interessant, spannend, gab den Teilnehmern neue Eindrücke mit und ... war viel zu schnell zu Ende.

 

Vielen Dank Ina, dass Du uns diese neue Art zu zeichnen/malen gezeigt hast.

 

Genauso möchten wir uns bei der AOK bedanken, die uns mit einem großen Betrag bei der Finanzierung unterstützt hat, damit wir diesen Abend so gestalten konnten.


 

Gedenkpfad Eckerwald

 

Am 22. Mai hat uns, wie in unserem Treffen im Februar besprochen, Georg den Gedenkpfad Eckerwald gezeigt. Unter seiner sachkundigen Führung konnten wir die Reste der Ölschieferölgewinnungsanlage besichtigen. Zu jedem der noch sichtbaren Reste hatte Georg erklärende Worte und wir konnten uns die Größe und das Ausmaß der Anlage vorstellen. Am meisten beeindruckt hat uns, dass die Männer, die diese Anlage bauen mussten, nur ihre Hände, Hacke und Schaufel hatten. Es gab keinerlei technisches Hilfsgerät. Die heute noch sichtbaren Planierungen für Geleise und sonstige Fahrzeuge, die Größe der noch vorhanden Tanks und das Fundament für den Schornstein der Gasverbrennungsanlage lassen den Besucher erahnen, wie die Männer geschuftet haben.

Die Besichtigung der beiden Mahnmale, die Siegfried Hass erschaffen hat, lassen nur erahnen, unter welcher Qual die Lagerinsassen leben mussten und wie „hirnlos“ die Bewacher gewesen sein mussten.

Beim anschließenden Besuch der in der Nähe liegenden KZ-Friedhöfe, Schörzingen und Schömberg haben wir zusätzlich zu Georgs Wissen noch einiges auf den ausgestellten Tafeln ablesen können. Zum Beispiel, dass die Häftlinge pro Tag ca. 200 g Brot bekamen und der Tag dauerte bis zu 15 Stunden und das sieben Mal in der Woche.

 

Wenn man sich die Größe der Anlage, den Zweck der Anlage, völlig losgelöst von den Umständen wie dort gearbeitet werden musste, vor Augen führt, war es eine gigantische Ingenieursleistung diesen Prozess der Energiegewinnung zu realisieren.

 

Abschließend bleibt mir nur zu sagen. Danke Georg für Deine Zeit und dass Du uns Dein Wissen über diesen Teil der deutschen Geschichte so umfassend und begreiflich rübergebracht hast. Für uns, unsere Kinder und Kindeskinder und die Generationen, die noch kommen werden, wünsche ich mir, dass solche Zustände niemals mehr entstehen, weder hier in Deutschland noch in einem anderen Land unserer Erde.